
Bewertungsgrundsätze
-
Wie Äpfel und Birnen – Machen Sie sich den Unterschied zwischen Bildung und Leistung klar
Leistung und Bildung dürfen nicht miteinander gleichgesetzt werden. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Leistung eines Schülers nicht mehr und nicht weniger ist, als eine Teilmenge seiner Bildung. Welches fundamentale Problem innerhalb der schulischen Leistungsmessung existiert.
-
Nur prüfen, was auch gelehrt wurde – Setzen Sie auf innerkollegiale Einigung
Es klingt einfach: nur prüfen, was auch gelehrt wurde. Doch in der Praxis sieht es anders aus: Lehrer/-innen wissen meist nicht, was Kollegen und Kolleginnen vor ihnen gelehrt haben. Wie eine Abschwächung der Problematik durch innerkollegiale Einigung möglich wird.
-
Einheitliche Korrekturpraxis – Machen Sie Ihre Leistungsbewertung transparent
Lehrer/-innen werden von Eltern und Schülern heute oft nicht mehr als übergeordnete Respektsperson gesehen, deren Leistungsurteil klaglos angenommen wird. Eine schulweite Vereinheitlichung der Korrekturzeichen und Operatoren verhindert Kritik an der Korrekturpraxis.
-
Das richtige Messinstrument: Sach-, Sozial- oder Individualnorm?
Schülerleistungen können durch Lehrer/-innen unterschiedlich bewertet werden – im Hinblick auf die Sach-, Sozial- und Individualnorm. Hierbei ist es dem Lehrer/-in nicht freigestellt subjektiv zu entscheiden nach welcher Norm er bewertet. Seine Wahl muss zu rechtfertigen sein.
-
Nicht alles so, wie es scheint – Blicken Sie als Lehrkraft hinter Stereotype
Lehrer müssen die Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstrelativierung besitzen. Eventuell bestehende Klischeevorstellungen einzelner Schüler/-innen und Schülergruppen müssen im Kontext der Leistungsbewertung aus dem Weg geräumt werden.
-
Chancengleichheit trotz Individualität – Bleiben Sie gerecht und fair
Ist Chancengleichheit bei der gleichen Leistungsbewertung von unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern möglich? Für die Antwort dieser Frage müssen Sie sich bewusst werden, welche Faktoren vom Individuum kontrollierbar und welche nicht kontrollierbar leistungsrelevant sind.
-
Prozess- statt Produktorientierung – ein Blick hinter die Fassade Ihrer Schüler/-innen
Bei der Leistungsüberprüfung kann so einiges schief gehen. Nicht immer ist alles Bewertungsrelevante für die Lehrperson sichtbar. Leistungsstarke Schüler/-innen können Prüfungsängste aufweisen, während manch leistungsschwacher starke Nerven beweist.
-
Perspektivwechsel – Seien Sie Motivator zur Selbsteinschätzung
Leistungsbewertungen sind nicht dazu da passiv einfach hingenommen zu werden. Sie sollen Schüler/-innen zur angemessenen Selbsteinschätzung befähigen. Dazu ist ein Perspektivwechsel Voraussetzung. Diese drei Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.