
Evaluationszyklus
Der erste Schritt – Bestimmen sie den Evaluationsgegenstand
Zu Beginn einer jeden Evaluation muss der genaue Evaluationsgegenstand bestimmt werden. Zusätzlich sollten Sie eine „Erstbeschreibung“ erstellen, die auch für Außenstehende nachzuvollziehen ist. Diese muss neben dem Evaluationsziel alle für die Durchführung wichtigen Aspekte beinhalten. Ein konkretes Umsetzungsbeispiel dient Ihnen zur Orientierung.
Der zweite Schritt – Wer sind Beteiligte und Betroffene?
Alle Personen, die aktiv auf den Evaluationsgegenstand einwirken oder von ihm betroffen sind, gelten als relevante Akteure. Wer in welchem Umfang in den Prozess eingebunden wird, entscheiden Sie individuell von Fall zu Fall. Hier kommt der Grundgedanke partizipativer Evaluationsansätze zum Tragen.
Der dritte Schritt – Klären Sie den Evaluationszweck
Der Evaluationszweck beschreibt die Absicht, mit der die Ergebnisse im Nachhinein genutzt werden sollen. Formulieren Sie ihn von Beginn an deutlich, denn er bildet die Basis für alle Fragestellungen der Evaluation. Dabei unterscheiden Sie zwischen drei Kategorien: deskriptive, evaluative und attributive Fragestellungen.
Der vierte Schritt – Bestimmen Sie die Bewertungskriterien
Voraussetzung für jede systematische und faire Evaluation: Im Vorfeld die Bewertungskriterien festlegen. Diese sollten gut überlegt sein und dürfen keinesfalls ad hoc oder intuitiv bestimmt werden. Im Optimalfall gelingt es Ihnen dabei, eine Balance zwischen allen relevanten Kriterien herzustellen.
Der fünfte Schritt – Planen Sie das methodische Vorgehen
Für die Wahl der Datenerhebungsmethode gibt es kein Patentrezept. Welches methodische Vorgehen sich für Ihre Evaluation am besten eignet, entscheiden Sie je nach Kontext individuell. Wichtig bei der Planung: Erstellen Sie zunächst einen Datenerhebungsplan und ein Erhebungsdesign. Nur so behalten Sie den Überblick.
Der sechste Schritt – Führen Sie die Erhebung durch
Evaluation wird nicht unter Laborbedingungen durchgeführt. Sie ist angewandte Sozialwissenschaft in einem dynamischen Lern- und Arbeitsfeld. Daher müssen Sie immer mit möglichen Störungen oder Konflikten rechnen. Bleiben Sie flexibel und stellen Sie sich den Herausforderungen!
Der siebte Schritt – Werten Sie die Daten aus und ziehen Sie Schlussfolgerungen
Nach der Erhebung geht es an die Auswertung der Daten. Auf Basis der zuvor festgelegten Bewertungskriterien können Sie jetzt Schlussfolgerungen aus Ihrer Evaluation ziehen. Bei der sogenannten „Bewertungssynthese“ gilt es grundsätzlich zwei verschiedene Herausforderungen zu meistern.
Der achte Schritt – Teilen Sie die Ergebnisse mit
Damit die Ergebnisse einer Evaluation optimal genutzt werden können, erfolgt nach der Durchführung und Auswertung eine Berichterstattung. Dabei ist zunächst zu klären, wem, wie, wann und in welcher Form berichtet werden soll. Je transparenter Sie die Evaluationsergebnisse darlegen, desto größer wird der Nutzen für Ihre Schulentwicklung.
Der neunte Schritt – Nutzen Sie die Evaluationsergebnisse
Damit sich die durchgeführte Evaluation auch gelohnt hat, heißt das Stichwort an dieser Stelle: aktive Ergebnisnutzung! Welche Schwachstellen konnte die Evaluation aufzeigen? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Welche Maßnahmen bieten sich an? Unterscheiden Sie dabei zwischen instrumenteller, konzeptioneller und symbolischer Nutzung der Daten.
Der zehnte Schritt – Machen Sie die Evaluation selbst zum Evaluationsgegenstand
Im Anschluss an eine Evaluation ist Ihr professionelles Handeln gefragt. Bewerten Sie die geleistete Arbeit nachträglich. Dabei kann eine Checkliste hilfreich sein. So erkennen Sie auf einen Blick alle wichtigen Anhaltspunkte für die Verbesserung zukünftiger Evaluationen.